[Review] Weidenbaum - Raue Winde und blasse Schwingen



2009
Düsterwald Produktionen

Lirtes - Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug

Gast: Alvar Eldron - Gesang

Oh je, was soll ich hier sagen? Weidenbaum ist wiedermal so ein Kandidat, bei dem ich auch nach mehrmaligem Hören nicht so recht weiß, ob's nun 'Hui!' oder 'Pfui!' sein soll.

Es klingt ein wenig wie Dornenreich, kommt jedoch zu keinem Zeitpunkt an deren Intensivität heran. Der Gesang schwenkt zwischen einem Klargesang, welcher mir recht gut gefällt, und einem Eisregen-ischem Gekeife, welches wohl nicht so wirklich jedermanns Ding ist. Das Cover ist recht karg gehalten, man sieht Wälder, Wolken und die Silhouette eines Vogels, Logo und Schriftzug – soweit nicht's Neues. Über die Klangqualität kann man auch nicht meckern, es klingt alles kraftvoll und ist sauber eingespielt... so viel dazu...
Auf die einzelnen Lieder möchte ich jetzt nicht eingehen, da ich beim besten Willen nicht wüsste, was ich zu den einzelnen Stücken sagen sollte. Für mich klingen die einzelnen Stücke alle sehr ähnlich und lediglich die vereinzelten ruhigen Stellen und der Klargesang lassen mich aufhorchen.

Weidenbaum schaffen es hier schlicht und ergreifend nicht mich zu begeistern und mit zu reißen. Sie liefern hier zwar ein durchaus solides Dark Metal Album ab, jedoch fehlt es dem Album an Innovation und eventuell ein oder zwei Ohrwürmern, die aus der Klanglandschaft heraus stechen. Daher kann ich beim besten Willen keine Empfehlung für 'Raue Winde und blasse Schwingen' aussprechen, jedoch hat das Album einige interessante Ansätze, weshalb ich es auch nicht guten Gewissens zerreißen könnte.

Ein Review mit Worten ala 'Wem's gefällt...' zu beenden ist zwar scheiße, jedoch bleibt mir hier nichts anderes übrig. Man kann der Band ruhig einmal Gehör schenken, schaden wird's nicht. Wer jedoch nach einem neuen Black Metal Album für die heimische Sammlung sucht, der sollte hier vorsichtig sein, da man mit Weidenbaum einen gewaltigen Fehlkauf begehen kann - ich bräuchte es nicht.

( Fenris - www.ginnungagapmetal.de )
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