Veröffentlicht am 30.1.2011über Misantrof ANTIRecords

Anspieltipps:
Silently beaten to death
Carl
Somber's out

Plaag aus Belgien dürften ein unbeschriebenes Blatt sein, ein Grund mehr mal ein wenig über die Ein-Mann Formation des Herrn Somber zu schreiben. Anfang dieses Jahres veröffentlichte er nämlich sein erstes Album, welches den ganz unspektakulären Titel "Ugh!" trägt und sich im Laufe der Wochen zu einem Dauergast in meiner Anlage entwickelt hat. Plaag bietet eingängigen, abwechslungsreichen Black'n Roll, der es schafft, sich von anderen Vertretern dieses Genres abzuheben. Und das Beste daran? Das Ganze gibt im Zuge der im BM propagierten anti-kommerziellen Einstellung auch noch für lau über http://plaag.misantrof.net/!

Nun aber zur Musik: Mit dem Lied "Somber's Out" geht es dann sofort und ohne Introgedudel los. Der Song knallt und rockt mit einem zum Kopf schütteln animierenden Rythmus aus der Anlage und gibt auch gleich die Marschrichtung für die nächsten 42 Minuten an. Die nächsten Lieder "My Satan", "Save your prayers" und "Silently beaten to death" führen dieses Rezept konsequent fort. Mit "Silently beaten to death" wird hier auch ein genialer, rockiger Ohrwurm dargeboten, der für mich eines der Highlights des Albums darstellt. Bei den nächsten Songs "Carl" und "Blessed by fire" geht man plötzlich langsamer zu Werke. "Carl" wird von einer schleppenden Melodie und einer düsteren Stimmung dominiert und bietet eine angenehme Abwechslung zu den restlichen eher schnell gespielten Liedern. Weiter geht es mit "All that you see", "Steelteehed", "Christmas Time" und "I hear you weep", die wieder in die anfängliche, flotte Black'n Roll Richtung tendieren. Zum Abschluss gibt es dann noch einmal einen ruihgen Song, nämlich "Vaderland", der, von einer melancholischen Melodie dominiert, das Album abrundet.

Was bleibt hier noch zu sagen? "Ugh!" ist ein abwechslungsreiches, melodisches und schlicht weg geiles Teil, das man einfach mal antesten sollte. Da das ganze noch nicht mal was kostet, hat eigentlich niemand einen Grund, hier keinen Lauscher zu riskieren. Mir persönlich gefällt's sehr gut.

(9/10)

( Fenris - www.ginnungagapmetal.de )