[Review] Lifelover - Dekadens



Erschienen: 2009
Lable: Osmose Productions


Besetzung:
( ) - Lead vocals

B - Guitars, vocals, piano

H. - Guitar

Fix - Bass

Non - Drums

Es hat zwar ein paar Tage gedauert, bis ich auf den Geschmack gekommen bin, doch mittlerweile hat’s mich wieder gepackt, das Lifelover Fieber. Nach Konkurs hatte ich verdammt hohe Erwartungen an die neue Scheibe der Schweden und ich muss sagen, das die CD mich überzeugt. Dekadens kommt mit einer Spielzeit von 25 Minuten daher und bietet 7 rockige, melodische und allsamt geniale Songs.

Die Scheibe beginnt mit Luguber Framtid, einem rockigen und flotten Song, der dem Hörer gekonnt die Lebensfreude aus dem Leib prügelt. Der Gesang ist Lifelover-typisch abgedreht & die Gitarren fetzen, so muss das sein! (8/10)

Weiter geht’s mit Myspys. Ein wenig röcheln und Schluchzen, unterlegt von einer monotonen Gitarre und schon wird da weiter gemacht, wo man bei Luguber Framtid aufgehört hat. Gegen Ende bekommt der Song noch mal richtig an Schwung während der Sänger sich seinen Welthass aus dem Leib kotzt. (8/10)

Major Fuck Off – ein Titel auf den ich ziemlich gespannt war. Der Track ist zum Großteil ziemlich instrumental (von einigen Schreien und einem ‚Major Fuck Off’ mal abgesehen) und driftet ein wenig in Richtung BM ab. An sich ganz ansehnlich. (6/10)

Lethargy, Lifelover wie ich sie liebe! Der Song beginnt rockig, wird melodisch und baut langsam eine feine melancholische Stimmung auf. Der Gesang wird wieder recht spärlich, aber gekonnt eingesetzt, Gitarren & Schlagzeug sind einfach genial und Atmosphärisch ist das Ganze auch noch. (10/10)

Androider ist, mit Lethargy, mein Lieblingssong auf der Platte. Viel kann ich eigentlich nicht sagen, da die Schweden auch hier wieder rockig & rhythmisch zur Sache gehen. Der Gesang kommt mal wieder ein wenig mehr zur Geltung, es wird gekeift, gejammert, geflüstert. Gegen Ende wird der Song langsam ruhiger und ebbt langsam ab. Einfach spitze! (10/10)

Visdomsord ist eine ziemlich ruhige Nummer. Das Piano steht zu Beginn im Vordergrund und begleitet uns durch einen schicken depressive Rock Song. (7/10)

Mit Destination: Ingenstans bekommt man zum Schluss noch mal alles geboten, was die Platte ausgemacht hat. Ruhige, Piano-lastige Passagen wechseln sich mit rockigen, fast brachialen Passagen ab und entlassen den Hörer schlussendlich wieder in seine heile kleine Welt. Ein gelungenes Ende einer gelungenen Platte! (9/10)

Fazit: Solide 8 Punkte
Die Platte kommt zwar nicht an ihren Vorgänger heran (was bei einer MCD aber auch keine Schande ist) und hebt sich deutlich vom Durchschnitt ab. Mir gefällt’s, und ich kann sie nur empfehlen.
Platte rein, Licht aus, Whisky raus und ab in die Tiefen der Depression!



( Fenris - www.ginnungagapmetal.de )
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