[Review] Gernotshagen - Wintermythen

Genre : Pagan Metal



GERNOTSHAGEN dürfte mittlerweile ein Name sein , welcher in der deutschen
Pagan Metal Szene durchaus bekannt ist. Vor einem Jahr erschien ihr zweites
Album "Märe aus wäldernen Hallen" (2007) , Ich gehe einige Schritte zurück
zum Erstling "Wintermythen" welches anno 2002 veröffentlicht wurde.

Die ersten Klänge aus "Wintermythen" sind klare Gitarren und eine
Frauenstimme. Sobald der Opener "Gernotshagen" dann wirklich beginnt
sind gute Gitarrenmelodien , schlichtes Drumming und ein Klangteppich
aus Keyboard Tönen zu vernehmen. Danach geht es auch mal etwas rythmischer
zur Sache , das tut gut , denn was zuvor zu hören war gänzlich nicht beeindruckend
und hätte aus dem Opener eine langweilige Tralala-Nummer gemacht.
Es bedarf keinen zweiten Durchlauf um die Vorherrschaft des Tasteninstruments
auszumachen. Was bei manchen Bands sehr unterstützend wirken kann ist
unter Umständen aber nur aufdringlich oder gar nervtötend bis letztlich die Lust
an eigentlich guten Kompositionen vergeht.
THYRFING taten es unter Anderem auf ihren "Vadlr Galga" Album und es
ist ihnen geglückt , denn die Verwendung von Piano klängen bei der
Thematik Germanentum / Wikinger ist alles andere als charakteristisch
oder typisch , vielmehr kann es wie ein Fremdkörper wirken.
GERNOTSHAGEN verwenden diese Piano-Klänge auf letztere Weise.
Nach dem hören von "Wintermythen" bleiben hauptsächlich folgende
Impressionen hängen : Keyboard , Piano und Frauengesang.

Die Texte Handeln mal von den üblichen Themen "Kiegergeschichten" und
"Germanentum" , einzige Ausnahme "Malum Infinitum".

"Wintermythen" ist ein unglückliches Werk einer Band welche Heute
in der Lage ist bessere Lieder zu schreiben. Doch auf "Wintermythen"
regieren Keyboards und Frauengesang , die guten Gitarren gehen
zimlich unter. Ob dies nun gewollt ist oder ein Fehler beim Mixen
war sei dahin gestellt. Auch bleibt nichts hängen , kein Hit , kein
Potential für eine Ohrwurm Melodie , oder verkürzt : Keine Trademarks.
Es bleibt zu hoffen das "Wintermythen" eine Jugendsünde bleibt,
denn das heutige Schaffen ist weitaus durchdachter und Reifer.



Anspieltipps:

-Gernotshagen
-Winter


Erscheinungsjahr : 2002
Label : Soulfood / Trollzorn


Line-Up:

Vocals - Askan
Keyboards - S.Jung
Bass - Damian Gernot
Drums - T.Völker
Rythmus Gitarre - Daimonicon
Lead Gitarre - Diabolus


HAASKA

4 Punkte !
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